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1307. Januar 30. Bei Ottmachau.

III kal. Febr.

Heinrich, Bischof von Breslau, verkauft in Bedrängniss mit Zustimmung seines Kapitels, zum Zwecke der Einlösung des verpfändeten Schlosses Caldensteyn (über die jetzige Ruine Kaltenstein vgl. Peter, Burgen im Herzogth. Schles., Teschen 1879 I, 102-111) um 645 M. ganghafter Münze die beiden bischöflichen Guter Smolicz (Schmolz Kr. Neisse) und Novacow (Nowag) an Gerard Werkmeister, Bürger von Neisse, mit allem Rechte, doch unter Vorbehalt des majus judicium und eines Rossdienstes für den Fall notwendiger Landesverteidigung. Gerard habe liberaliter eingewilligt, dass, wenn er in den nächsten 2 Jahren sterben sollte, die beiden Güter für den gleichen Preis zurückgekauft werden könnten.

Z.: die Herren Jakob Dompropst, Heinrich Archidiacon, Veit Domkantor, Walther Domscholast. und Fredemann Domkanzler, Grabissius Propst v. Lebus, Walther v. Prag und Peter v. Waltdorf Bresl. Domherren, Mag. Arnold bischöfl. Archidiakon v. Glogau.


Neisser Lagerbuch I. (XIV. Jahrh.) im Bresl.Staatsarch. f. 36.


Codex Diplomaticus Silesiae, Bd. 16, 1892; Regesten zur schlesischen Geschichte, 1301 - 1315. Herausgegeben von C. Grünhagen und C. Wutke.